Sandra - Ich bin eben doch eine Frau, 2015
Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem nationalen Forschungsschwerpunkt LIVES (Schweizerischer Nationalfonds) und den Bieler Fototagen zum Thema «Verletzlichkeit und Widerstandsfähigkeit» und wurde 2016 an den Bieler Fototagen ausgestellt.


"Schwierige Situationen haben mich mein Leben lang begleitet, bei vielen Entscheidungen, die getroffen wurden konnte ich nicht mitreden und mitbestimmen."

"Ich habe jetzt viel mehr Lebensfreude, weil ich mich nicht mehr verstecken muss. Weil ich die Frau ausleben kann, die in mir eingesperrt war. Das hat mich ruhiger gemacht. Ich mache mir nicht mehr so viel Gedanken über alles."

"Am meisten geprägt hat mich der Tod meiner ersten Freundin, später dann die Zeit in der Klinik, die Selbstmordgedanken und auch das Comingout, als ich sagte, dass ich das jetzt durchziehen will und eine Frau sein will."

"Was ist schon normal? Für mich gibt es keine Unterschiede. Mensch ist Mensch. Ich finde es blöd, dass man alles definieren will. Wenn zwei Frauen sich lieben, ist das doch genauso Liebe. Wir sind doch alle Menschen. Ich finde, die Welt ist in vielen Dingen viel zu kompliziert."

"Ich musste lange kämpfen und mich bei verschiedensten Leuten durchsetzen, bis ich endlich die geschlechtsanpassende Operation machen lassen konnte, das war ein sehr anstrengender Weg. Ich hatte lange keine Gelegenheit, über meinen inneren Kampf zu sprechen. Ich lebte mal hier, mal dort, da war es schwierig zu jemandem Vertrauen aufzubauen."

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